Mit Tee zur Einheit

Tee ist die Einheit, es verbindet das innen mit dem außen und das außen mit dem innen. Tee verbindet auch den Körper und den Geist. Das ist die Essenz die ich von all meinen Reisen der letzten 24 Jahren mitbrachte. Wie Tee diese Einheit schaffen kann, darum soll es heute in dem Artikel gehen.

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Gong Fu Cha

Die chinesische Teezeremonie schafft es wie keine andere, so eine schöne Einheit zu kreieren. Mit ihren immer wiederkehrenden Handlungen, so unterschiedlichen Tees und so unterschiedlichen Einflüssen, benötigt sie deine vollkommene Aufmerksamkeit. Sie benötigt die vollkommene Balance zwischen Körper und Geist.

Bewegungen Atmung , Duft Geruch Aufmerksamkeit, all das wird zu einer Einheit. Das ist das, was ich als erstes beim Tee lernte, dass er Verbindung schafft. Beim Tee kann ich ganz ich selbst sein und komplett entspannen. Wenn ich mich hinsetze tief ein- und tief ausatme, den Ballast des Tages draußen lasse. Ich  anschalte das Wasser an und höre ihm beim kochrn zu. Nun kann ich innerlich ruhig werden innerlich. Aus dieser Ruhe heraus, bewege ich much und passe mich dem Fluss des Wassers an.
Ich fühle mich ganzheitlich und gehöre zu allem, ich bin nicht von der Welt draußen getrennt, sondern ich bin mittendrin mit meiner Aufmerksamkeit. Ich bin im Jetzt und jetzt bin ich.
Der Tee schenkt mir hier durch seine Wärme, durch seinen Duft, durch seinen Geschmack, immer wieder die Möglichkeit ins Jetzt zurückzukehren.

Wenn also meine Gedanken abschweifen und in die Vergangenheit ziehen und das Leid der Vergangenheit hochholen oder sie in die Zukunft gehen und Ängste schüren, holt mich der Tee wieder ins Herz zurück. Erfordert meine volle Aufmerksamkeit.

Man könnte auch kurz sagen, dass die Teezeremonie eine Art der Meditation ist. Sie bringt dich in den Fluss, sie hält dich im Hier und Jetzt, sie lässt dich deine Gedanken beobachten, und zusätzlich auch noch lässt sie dich deinen Körper spüren.

Sie trägt also zu deiner körperlichen und geistigen Gesundheit bei.

Qi Gong

Ich lehne mich mit einer These mal ein wenig aus dem Fenster, ich behaupte, dass das Gong Fu Cha, die Teekunst eine Art von Qigong ist. Qigong ist bewegte Meditation, die Atmung, Körper und Geist zusammenbringt. Körperhaltung, Energiefluss, all das gibt es auch in der Teezeremonie. Wenn du wie ein Schluck Wasser am Teetisch sitzt, wirst du eher nicht so ein gutes Ergebnis erzielen. Vielleicht hast du deinen Tee noch gut gemacht, aber schmecken kannst du ihn in dieser gekrümmten Haltung nicht.

Die Prinzipien des Qigong gehören also auch zur Teezeremonie und genau das mache ich mit dir in meinen Seminaren. Zusammen bringen wir deinen Energieffluss mit der Kraft des Tees wieder in Einklang. Wir verbinden dich wieder mit allem, was um dich herum ist, so dass du erkennst, dass du eine Einheit bist und nicht getrennt bist.

Viele von uns wollen so sehr ganz sein, so sehr gesund werden, bedienen aber, wenn sie das Haus verlassen, die Spaltung, die uns gezeigt wird. Kann das funktionieren? Ich denke nicht, deshalb ist es an der Zeit, dass wir lernen, du und auch ich, wieder ganz zu sein und eine Einheit zu bilden.

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