Ich stehe um 5 Uhr auf.
Nicht, weil ich muss – sondern weil ich kann.
Weil ich gelernt habe, dass Klarheit nicht einfach so kommt.
Ich muss sie mir holen.
Inzwischen wache ich oft sogar vor dem Wecker auf.
trinke mein Wasser.
Nehme meine Supplements.
Gehe duschen.
Setze das Teewasser auf.
Ziehe mich an.
Und finde dann: mich selbst.
Diese Morgenroutine gibt mir Halt. Sie ist mein Anker. Sie gibt mir Energie – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Denn als ADHSlerin weiß ich: Ohne Struktur verliere ich mich.
Und tagsüber? Funktioniere ich. Trotz der inneren Reizflut, trotz der ständigen To-dos. Ich bin Mutter, Partnerin, Coach, Teetrinkerin – und noch vieles mehr. Doch je stiller der Tag wird, desto lauter wird es in mir.
Denn wenn mein Körper abends zur Ruhe kommt – wird mein Kopf hellwach. Die Gedanken kreisen: War ich heute genug? Habe ich wieder zu viel vergessen? Bin ich zu laut gewesen? Zu schnell? Zu emotional? Ich verarbeite nicht nur den Tag – ich spüre plötzlich all das, was ich tagsüber weggedrückt habe.

Was sagt die Wissenschaft dazu?
Bei ADHS zeigen Studien, dass viele Betroffene eine sogenannte „verspätete zirkadiane Rhythmik“ haben – also eine biologische Uhr, die einfach später tickt. Zudem ist das Gehirn bei ADHS oft im „Hyperarousal“-Zustand: ständig auf Empfang, immer in Alarmbereitschaft. Einschlafen? Wird zur Herausforderung.
Neurobiologische Untersuchungen zeigen außerdem: Das Gehirn von Menschen mit ADHS schüttet weniger Melatonin aus – das Schlafhormon, das den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Kein Wunder also, dass der Kopf erst abends zur Hochform aufläuft.
Was hilft bei ADHS & Schlafproblemen? Drei Impulse aus Erfahrung & Forschung:
1. Raus aus dem Kopf, rein in den Körper: Bevor du ins Bett gehst, gönn dir 15 Minuten ganz bewusst für dich – ohne Handy, ohne Reizüberflutung. Ein stilles Teeritual mit GABA Oolong kann Wunder wirken: Der Tee beruhigt dein Nervensystem und fördert nachweislich GABA – einen Botenstoff, der für Entspannung im Gehirn sorgt.
2. Blaulicht ist kein Freund: Wenn du abends doch noch einen Film schauen möchtest (gerade emotionales Kino ist abends oft gut für ADHS-Gehirne), nutze Blaulichtfilter oder eine Brille mit entsprechender Beschichtung. Das senkt die innere Unruhe und hilft deinem System, besser „runterzufahren“.
3. Gedanken aus dem Kopf – aufs Papier: Wenn dein Kopf nachts loslegt, kämpf nicht dagegen. Nimm dir stattdessen kurz Zeit, um dir stichpunktartig aufzuschreiben, was dich beschäftigt. Das entlastet und bringt Struktur ins Gedankenkarussell. Und ja: Das kann auch heißen, dass du dir erlaubst, nicht perfekt zu sein.
In meiner aktuellen Podcastfolge „GABA Oolong – Tee für sensible Systeme“ spreche ich genau über dieses Thema: Schlaf, Hochsensibilität, ADHS – und wie viel Tee mit innerer Balance zu tun hat.
Hier reinhören → GABA Oolong Tee für sensible Seelen Wenn du dich in meiner Geschichte wiedererkennst – teil die Folge gern oder schreib mir. Denn du bist nicht Opfer deiner ADHS. Du kannst sie nutzen. Und du bist mehr als deine Diagnose.