Die letzten Wochen hörte ich des öfteren, dass sich viele Leute aus Lockdown-Langeweile mit dem Kombuchabrauen beschäftigen.
Ich bekam Anfang des Jahres zufällig zwei Kombucha-Pilze und trinke seitdem fleißig das spritzige Getränk. Hat sich etwas verändert? Bin ich dadurch besonders gesund geworden?
Was ist Kombucha?
Kombucha ist ein Teegetränk, das mit dem Teepilz fermentiert wird. Aus einer Tee-Zucker Lösung und der Zugabe des Pilzes entsteht ein saures, fein prickelndes Getränk oder eine Essigvariante – je nach Länge der Fermentation.
Teepilz ist nicht ganz richtig, genau genommen ist es kein Pilz sondern eine Hefe-Mikroorganismen-Kultur.
Kombucha hat eine lange Tradition, die bis 2000 Jahre zurückreicht. Es werden diesem Getränk die verschiedensten Heilwirkungen zugeschrieben. Ich habe das einige Monate getestet.
Meine Kombucha Erfahrung
Ich trinke, seitdem ich die Kulturen habe, täglich mindestens ein Glas. Es gehört zu meiner festen Morgenroutine – erst ein Glas Wasser, dann ein Glas Kombucha. Dabei verwende ich viele Versionen des Getränkes. Mal mit schwarzem Tee, grünem Tee, Oolong oder auch Chaga.
Es ist eine schöne Abwechslung zu “immer nur Wasser!”, da ich weder Bier, noch Cola oder andere Süßgetränke mag. Ich würde behaupten das es meiner Verdauung gut tut und ich weniger zu einem Blähbauch neige. Meine Neurodermitis hat sich aber unter diesem Getränk nicht verändert. Ob es also Gesundheitlich so viel bringt, das weiß ich nicht.A
Ich habe aber vor allem Spaß, die verschiedensten Sachen mit den Kulturen auszuprobieren und immer wieder neue Kreationen zu erschaffen. Mittlerweile ist es eine ansehnliche Produktion geworden und Familie und Freunde freuen sich über das alternative Getränk.
Kombucha selber machen
Kombucha ist ganz einfach herzustellen. Du kochst deinen Tee, süßt diesen kräftig und legst nach dem Abkühlen deine Kombuchakultur in das Gebräu. 5-6 Tage dauert bei mir der Prozess und fertig ist das Getränk!
Wenn Du es länger fermentieren lässt, bekommst Du ein wundervolles Salatdressing/ Salatessig.
Welcher Tee ist am besten?
Grundsätzlich gilt: echter Tee von der Teepflanze ist für die Herstellung am ehesten geeignet, da die Kultur sich von den Inhaltsstoffen am besten nähren kann.
Ich mag sehr gerne grüne Tees als Kombucha. Diese sind fein prickelnd und haben eine gewisse Leichtigkeit. Oolongs gefallen mir nicht so gut. Auch schwarze Tees schmecken zwar, haben aber nicht das gewisse etwas.
Warum ist Kombucha Sauer?
Die Kombucha-Kultur fermentiert das Getränk. Es entstehen Alkohol und Essigsäure, Milchsäure und Gluconsäure. Der fertige Kombucha enthält somit auch einen winzigen Teil Alkohol, ca. 0,7 – 1,3 Prozent.
Meine Kinder mögen das Getränk deshalb nicht so sehr und meiden es automatisch.
Hat Kombucha Vitamine und ist er gesund?
Naja auch hier spielt der Glaube eine große Rolle. Trinkst Du ausschließlich Kombucha wird das wie alles einseitige nicht so gesund sein. Integrierst Du es aber ein wenig in deinen Alltagsablauf und deine normale, vitaminreiche Kost, könnte es Dir helfen.
Kombucha soll vor allem alle B-Vitamine enthalten:
B1, B2, B3/B6, B12, Vitamin D/Vitamin K.
Mineralstoffe, die im Kombucha enthalten sein sollen, sind z.B. Eisen und Magnesium.
Spannend für den Darm sind die probiotischen Bakterien und die Hefe. Sie sollen u.a. für die Haut vorteilhaft sein. Allerdings habe ich noch keine große Veränderung mit meiner Neurodermitis erfahren.
Kombucha kaufen und selber machen
Ich führte letztens für Instagram ein Interview mit dem Inhaber des Bärbucha Cafés in Berlin. Sein Wissen über das Getränk ist unglaublich umfangreich und ich kann euch seine Getränke nur empfehlen.
Er bietet auch Workshops rund um das Thema an. Du bekommst hier Dein Kombucha-Starter-Set und kannst dann gleich mit dem Brauen loslegen.
https://www.cafebaerbucha.com/