Hei Cha vs. Hong Cha – Der Unterschied zwischen dunklem und rotem Tee

Die Begriffe Hei Cha (黑茶) und Hong Cha (红茶) sorgen oft für Verwirrung, da sie im Westen anders interpretiert werden als in China. Während beide Kategorien als “Schwarzer Tee” übersetzt werden könnten, gibt es grundlegende Unterschiede in Herstellung, Geschmack und Wirkung.

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Was ist Hong Cha?

Hong Cha, in China als “roter Tee” bezeichnet, ist die Kategorie, die im Westen als “Schwarzer Tee” bekannt ist. Beispiele sind Dian Hong, Keemun oder Assam. Er entsteht durch vollständige Oxidation der Teeblätter. Dabei werden die Zellen der Teeblätter durch Rollen oder Quetschen beschädigt, sodass sie mit Sauerstoff reagieren. Dies verleiht dem Tee seine kräftige Farbe und sein oft malzig-süßes Aroma. Hong Cha wird meist frisch konsumiert und verändert seinen Geschmack über die Zeit nur geringfügig.

Was ist Hei Cha?

Hei Cha, wörtlich “dunkler Tee”, ist eine Teekategorie, die eine postfermentierte Verarbeitung durchläuft. Hierbei werden die Teeblätter nach der Produktion bewusst Mikroorganismen ausgesetzt, die für eine langsame Fermentation sorgen. Zu den bekanntesten Hei Cha-Sorten gehören Pu-Erh, Liu Bao oder Fu Zhuan. Die Fermentation durch Mikroorganismen wie Edelschimmel verleiht Hei Cha eine tiefere, komplexere Aromatik, die sich mit der Lagerung weiterentwickelt. Hei Cha wird oft über Jahre gereift und kann erdige, nussige oder holzige Noten entfalten.

Die wichtigsten Unterschiede:

  • Verarbeitung: Hong Cha ist vollständig oxidiert, Hei Cha postfermentiert.

  • Geschmack: Hong Cha ist süßlich-malzig, Hei Cha oft erdig und tief.

  • Lagerfähigkeit: Hei Cha reift über Jahre und entwickelt sich weiter, während Hong Cha weitgehend geschmacklich stabil bleibt.

  • Verbreitung: Hong Cha ist weltweit beliebt, Hei Cha eher in Asien geschätzt.

Mögliche Wirkung auf den Menschen:

Beide Teekategorien enthalten wertvolle bioaktive Substanzen, die unterschiedliche gesundheitliche Vorteile bieten können:

  • Hong Cha: Enthält viele Antioxidantien (wie Theaflavine und Thearubigine), die das Immunsystem stärken, den Blutdruck regulieren und das Herz-Kreislauf-System unterstützen können.

  • Hei Cha: Die Fermentation bringt probiotische Mikroorganismen hervor, die die Darmflora positiv beeinflussen und die Verdauung fördern können. Besonders fermentierte Tees wie Pu-Erh enthalten Substanzen, die den Cholesterinspiegel senken und das allgemeine Wohlbefinden steigern können.

Zudem könnte der regelmäßige Konsum von Hei Cha durch seine probiotischen Eigenschaften auch die mentale Gesundheit unterstützen. Eine gesunde Darmflora wird mit einem ausgeglichenen Serotoninspiegel in Verbindung gebracht, was sich positiv auf Stressabbau, Schlafqualität und emotionale Stabilität auswirken kann.

Beide Teekategorien haben ihren eigenen Charme – es kommt darauf an, was du suchst: Eine kräftige, sofort zugängliche Tasse oder eine tiefgehende, reifende Erfahrung? 🍵

Hier findest Du gute Hong Cha und Hei Cha:

Teasenz

 

Hier findest Du wunderbare Hong Cha:

Xian Cha

 

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